News des Präsidiums
22.09.2023
Nachruf Stephen Gould
Rainer Fineske Präsident RWVI:
Am 19. September 2023 starb Stephen Gould an einer rasch fortschreitenden Krebsdiagnose, die innerhalb von einigen Monaten unweigerlich zum Tod führte.
Bayreuth und die internationale Wagnerwelt hat mit Stephen Gould den zur Zeit wichtigsten und prominentesten Tenor verloren der seit über 20 Jahren nicht nur eine Weltkarriere sondern auch gleichzeitig eine Bayreuther Karriere gestaltet hatte, die Seinesgleichen auf der Welt suchen dürfte. Wir sind sehr viel ärmer durch sein Gehen geworden und auch sehr traurig darüber.
Gefühlt immer, nicht nur wenn auf dem Grünen Hügel Not am Mann war, war Stephen Gould da. Im letzten Jahr noch sang er bei den Bayreuther „Hitzeverhältnissen“ drei mehr als herausfordernde Heldentenor Partien im Tannhäuser in der Inszenierung von Tobias Kratzer, in Tristan und Isolde, inszeniert von Roland Schwab mit riesigem Erfolg und den Siegfried in der Interpretation von Valentin Schwarz.
Er zählte zu den engsten Freunden der Festspielleiterin Katharina Wagner und wir alle waren alarmiert, als die Festspiele am 01. Juli bekanntgeben mussten, dass Stephen Gould die diesjährigen Festspiele aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Natürlich waren schnell Gerüchte im Umlauf, der Tenor habe Probleme mit der Lunge oder seiner Kondition, weit gefehlt, es war ist ein Cholangio-Karzinom, eine tödliche Erkrankung, die ähnlich wie bei einem Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine kurze Lebenserwartung bis höchstens zehn Monate Lebenszeit hat.
Für Stephen Gould waren die Bayreuther Festspiele mit seinen fast 100 Vorstellungen, ein ganz besonderer Ort der Arbeit und Inspiration, aber auch des gleichzeitigen Entspannens und der Verzauberung. Wir alle können ihm das nachfühlen, die wir ebenfalls mit Bayreuth und den Festspielen, zum Teil sogar über Jahrzehnte verbunden sind.
Stephen Gould bleibt uns allen, den so viele von uns persönlich kannten, nicht nur in wunderbarer, sondern auch als einer der zuverlässigsten Heldentenöre der letzten 20 Jahre in herzlicher Erinnerung. Wir sind ihm dankbar für so viele Rolleninterpretationen mit seiner immer leuchtenden und unverwechselbaren Stimme. Es ist schön, dass er so viele Einspielungen, vor allem mit dem Repertoire Richard Wagners, auch unter dem Dirigat berühmter Dirigenten wie Christian Thielemann für unsere Nachwelt als musikalisch-stimmliche Dokumentation hinterlassen hat.
Rainer Fineske
Foto Stephen Gould
© Johannes Ifkovits
Am 19. September 2023 starb Stephen Gould an einer rasch fortschreitenden Krebsdiagnose, die innerhalb von einigen Monaten unweigerlich zum Tod führte.
Bayreuth und die internationale Wagnerwelt hat mit Stephen Gould den zur Zeit wichtigsten und prominentesten Tenor verloren der seit über 20 Jahren nicht nur eine Weltkarriere sondern auch gleichzeitig eine Bayreuther Karriere gestaltet hatte, die Seinesgleichen auf der Welt suchen dürfte. Wir sind sehr viel ärmer durch sein Gehen geworden und auch sehr traurig darüber.
Gefühlt immer, nicht nur wenn auf dem Grünen Hügel Not am Mann war, war Stephen Gould da. Im letzten Jahr noch sang er bei den Bayreuther „Hitzeverhältnissen“ drei mehr als herausfordernde Heldentenor Partien im Tannhäuser in der Inszenierung von Tobias Kratzer, in Tristan und Isolde, inszeniert von Roland Schwab mit riesigem Erfolg und den Siegfried in der Interpretation von Valentin Schwarz.
Er zählte zu den engsten Freunden der Festspielleiterin Katharina Wagner und wir alle waren alarmiert, als die Festspiele am 01. Juli bekanntgeben mussten, dass Stephen Gould die diesjährigen Festspiele aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Natürlich waren schnell Gerüchte im Umlauf, der Tenor habe Probleme mit der Lunge oder seiner Kondition, weit gefehlt, es war ist ein Cholangio-Karzinom, eine tödliche Erkrankung, die ähnlich wie bei einem Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine kurze Lebenserwartung bis höchstens zehn Monate Lebenszeit hat.
Für Stephen Gould waren die Bayreuther Festspiele mit seinen fast 100 Vorstellungen, ein ganz besonderer Ort der Arbeit und Inspiration, aber auch des gleichzeitigen Entspannens und der Verzauberung. Wir alle können ihm das nachfühlen, die wir ebenfalls mit Bayreuth und den Festspielen, zum Teil sogar über Jahrzehnte verbunden sind.
Stephen Gould bleibt uns allen, den so viele von uns persönlich kannten, nicht nur in wunderbarer, sondern auch als einer der zuverlässigsten Heldentenöre der letzten 20 Jahre in herzlicher Erinnerung. Wir sind ihm dankbar für so viele Rolleninterpretationen mit seiner immer leuchtenden und unverwechselbaren Stimme. Es ist schön, dass er so viele Einspielungen, vor allem mit dem Repertoire Richard Wagners, auch unter dem Dirigat berühmter Dirigenten wie Christian Thielemann für unsere Nachwelt als musikalisch-stimmliche Dokumentation hinterlassen hat.
Rainer Fineske
Foto Stephen Gould
© Johannes Ifkovits