News des Präsidiums
24.10.2022
Wagner Verband Budapest feiert 150 Jahre
Ein Bericht von Präsident Rainer Fineske:
Budapest, die pulsierende Hauptstadt Ungarns ist in vielerlei Hinsicht eine Reise wert. Der diesjährige Anlass war ein ganz Besonderer, denn der Richard-Wagner-Verband Budapest feierte vom 08.10.-11.10.2022 seinen 150. Geburtstag.
Das ungewöhnliche daran ist, dass der Verband und seine Gründung im Jahre 1872 auf den berühmten Österreich/Ungarischen Weltbürger, Pianisten und Komponisten Franz Liszt zurückzuführen ist. Der weltberühmte Musiker galt schon früh als Förderer der Werker Richard Wagners, lange bevor er der Schwiegervater von ihm wurde. Dass er später der Schwiegervater von Richard Wagner wurde, ist durchaus nicht verwunderlich, denn zwischen ihm Wagner und Hans von Bülow, seinem Lieblingsschüler bestanden immer besonders enge Beziehungen, Bülow galt als Lieblingsschüler von Liszt und er war der erste Ehemann seiner Tochter Cosima geb. Liszt-D’Agoult.
Der RWV Budapest war in seiner Entwicklung und Geschichte immer ein Verband mit großer Präsenz und entsprechenden Förderern, nicht nur in Budapest, sondern auch in der gesamten K. u. K. Monarchie. Heute ist er ein aktiver Bestandteil im Budapester Kulturleben und sendet fast jedes Jahr Stipendiaten zu den Bayreuther Festspielen.
Der Vorstand hatte ein spezielles Programm für seine Gäste zusammen gestellt, dass privat geführte Besuche der renovierten Staatsoper, mit Gästen der Deutschen Botschaft, und die des im Januar 2022 eröffneten „Hauses der Musik“ in der Nähe des Heldenplatzes beinhaltete, sowie eine Stadtführung mit Rundfahrt. Der Architekt der renovierten Staatsoper und der neueren Musikhalle MÜPA, ist der Vorsitzende des Budapester Verbandes, Gabor Zoboki. Ein sehr engagierter Verbandsvorsitzender und ein großer Freund der Musik Wagners und Liszts.
Überhaupt muss man feststellen, dass die Stadt seit unserem internationalen Kongress im Jahr 2017, also in fünf Jahren, einen großen Sprung nach vorn gemacht hat. Nicht nur was die Sanierung der privaten Häuser betrifft, deren Altbauwohnungen zu 90% aus Eigentumswohnungen bestehen, sondern auch im Regierungsviertel in Buda neben der Burg werden sämtliche Ministerien, die im Krieg zerstört waren, im Original wieder aufgebaut. Über die Finanzierung und internationalen Gelder aus den Fonds der EU erfährt man sehr wenig bzw. fast nichts.
Am Samstag den 09.10.22 waren wir als Gäste des Verbandes in die Ungarische Staatsoper eingeladen worden. Auf dem Programme stand das Ballett „Meyerling“ von dem Choreographen Kenneth MacMillan zu Musik von Franz Liszt, arrangiert bei John Lanchbery. Es handelt vom Leben und Freitod des jungen Thronfolgers Rudolph und seiner Geliebten, der Baronin Mary Vetsera. Rudolf war der einzige Sohn von Kaiser Franz Josef und seiner Gattin Elisabeth, genannt Sissi. Der Titel ist dem Schloss Meyerling entlehnt, in dem sich der Freitod der beiden unglücklich Verliebten zutrug. Es ist, so weit ich weiß, das einzige Ballett in dem sogar eine Arie gesungen wird.
Der Höhepunkt war das große Wagner und Liszt Konzert am Montag den 11.10.22 in der MÜPA, dass unter anderem mit der Szene der Waltraute, der Szene der Erda mit Wotan und Wotans Abschied gestaltet wurde, das große Budapester Symphonie Orchester wurde von Pinchas Steinberg dirigiert. Michael Volle, der den Wotan gestaltete, war bereits von Berlin her „eingesungen“, da er dort den Wotan in drei Ringen singt.
Der Präsident und die berühmte Sängerin Eva Marton waren als Ehrengäste in die Loge des Intendanten eingeladen worden, der selbst anwesend war, ein wenig durch das Programm führte und uns auf den Empfängen im Hause betreute und anderen Ehrengästen vorstellte. Es war ein großartig gelungenes Fest und ein Abend mit begeistertem internationalem und Budapester Publikum mit einem voll besuchten Haus. Der Termin für die festlichen Tage war geschickt und mit Bedacht vom Vorstand des Verbandes ausgewählt worden, weil das Jubiläum mit dem Internationalen Franz-Liszt-Festival zusammen fiel.
Fotos:
Das neue Haus der Musik.
Die Sanierte Ungarische Staatsoper
Ansprache R. Fineske vor den Gästen des MÜPA
Vorsitzende Gabor Zoboki, Kasel Csaba, Prof E. Marton, R. Fineske
Budapest, die pulsierende Hauptstadt Ungarns ist in vielerlei Hinsicht eine Reise wert. Der diesjährige Anlass war ein ganz Besonderer, denn der Richard-Wagner-Verband Budapest feierte vom 08.10.-11.10.2022 seinen 150. Geburtstag.
Das ungewöhnliche daran ist, dass der Verband und seine Gründung im Jahre 1872 auf den berühmten Österreich/Ungarischen Weltbürger, Pianisten und Komponisten Franz Liszt zurückzuführen ist. Der weltberühmte Musiker galt schon früh als Förderer der Werker Richard Wagners, lange bevor er der Schwiegervater von ihm wurde. Dass er später der Schwiegervater von Richard Wagner wurde, ist durchaus nicht verwunderlich, denn zwischen ihm Wagner und Hans von Bülow, seinem Lieblingsschüler bestanden immer besonders enge Beziehungen, Bülow galt als Lieblingsschüler von Liszt und er war der erste Ehemann seiner Tochter Cosima geb. Liszt-D’Agoult.
Der RWV Budapest war in seiner Entwicklung und Geschichte immer ein Verband mit großer Präsenz und entsprechenden Förderern, nicht nur in Budapest, sondern auch in der gesamten K. u. K. Monarchie. Heute ist er ein aktiver Bestandteil im Budapester Kulturleben und sendet fast jedes Jahr Stipendiaten zu den Bayreuther Festspielen.
Der Vorstand hatte ein spezielles Programm für seine Gäste zusammen gestellt, dass privat geführte Besuche der renovierten Staatsoper, mit Gästen der Deutschen Botschaft, und die des im Januar 2022 eröffneten „Hauses der Musik“ in der Nähe des Heldenplatzes beinhaltete, sowie eine Stadtführung mit Rundfahrt. Der Architekt der renovierten Staatsoper und der neueren Musikhalle MÜPA, ist der Vorsitzende des Budapester Verbandes, Gabor Zoboki. Ein sehr engagierter Verbandsvorsitzender und ein großer Freund der Musik Wagners und Liszts.
Überhaupt muss man feststellen, dass die Stadt seit unserem internationalen Kongress im Jahr 2017, also in fünf Jahren, einen großen Sprung nach vorn gemacht hat. Nicht nur was die Sanierung der privaten Häuser betrifft, deren Altbauwohnungen zu 90% aus Eigentumswohnungen bestehen, sondern auch im Regierungsviertel in Buda neben der Burg werden sämtliche Ministerien, die im Krieg zerstört waren, im Original wieder aufgebaut. Über die Finanzierung und internationalen Gelder aus den Fonds der EU erfährt man sehr wenig bzw. fast nichts.
Am Samstag den 09.10.22 waren wir als Gäste des Verbandes in die Ungarische Staatsoper eingeladen worden. Auf dem Programme stand das Ballett „Meyerling“ von dem Choreographen Kenneth MacMillan zu Musik von Franz Liszt, arrangiert bei John Lanchbery. Es handelt vom Leben und Freitod des jungen Thronfolgers Rudolph und seiner Geliebten, der Baronin Mary Vetsera. Rudolf war der einzige Sohn von Kaiser Franz Josef und seiner Gattin Elisabeth, genannt Sissi. Der Titel ist dem Schloss Meyerling entlehnt, in dem sich der Freitod der beiden unglücklich Verliebten zutrug. Es ist, so weit ich weiß, das einzige Ballett in dem sogar eine Arie gesungen wird.
Der Höhepunkt war das große Wagner und Liszt Konzert am Montag den 11.10.22 in der MÜPA, dass unter anderem mit der Szene der Waltraute, der Szene der Erda mit Wotan und Wotans Abschied gestaltet wurde, das große Budapester Symphonie Orchester wurde von Pinchas Steinberg dirigiert. Michael Volle, der den Wotan gestaltete, war bereits von Berlin her „eingesungen“, da er dort den Wotan in drei Ringen singt.
Der Präsident und die berühmte Sängerin Eva Marton waren als Ehrengäste in die Loge des Intendanten eingeladen worden, der selbst anwesend war, ein wenig durch das Programm führte und uns auf den Empfängen im Hause betreute und anderen Ehrengästen vorstellte. Es war ein großartig gelungenes Fest und ein Abend mit begeistertem internationalem und Budapester Publikum mit einem voll besuchten Haus. Der Termin für die festlichen Tage war geschickt und mit Bedacht vom Vorstand des Verbandes ausgewählt worden, weil das Jubiläum mit dem Internationalen Franz-Liszt-Festival zusammen fiel.
Fotos:
Das neue Haus der Musik.
Die Sanierte Ungarische Staatsoper
Ansprache R. Fineske vor den Gästen des MÜPA
Vorsitzende Gabor Zoboki, Kasel Csaba, Prof E. Marton, R. Fineske