News des Präsidiums
30.01.2020
Nachruf Franz Mazura
Schon während seines Gesangsstudiums an der Detmolder Musikhochschule stand der junge Bassbariton mit seiner dunklen Färbung und der schneidenden Stimme als Schauspieler auf der Bühne des Landestheater Detmold. Diese Stimme machte ihn zum hervorragenden Interpreten klassischer Bösewichte der früh- und spätromantischen Oper, z.B. Don Pizzaro in Fidelio, Alberich aus Der Ring des Nibelungen, Klingsor aus Parsifal oder Scarpia in Tosca.
Einen noch größeren Namen machte er sich als Interpret des modernen Repertoires als Moses in Moses und Aaron, als Lautsprecher in Der Kaiser von Atlantis und als Wozzeck. 1979 sang er in der Pariser Uraufführung der von Friedrich Cerha fertig orchestrierten, dreiaktigen Version von Alban Bergs Lulu unter Pierre Boulez und Patrice Chereau die Rolle des Dr. Schön.
Franz Mazura begann sein erstes Engagement am Staatstheater Kassel im Jahre 1949 und führte ihn von Mainz und Braunschweig an das Nationaltheater Mannheim. International debütierte er 1960 bei den Salzburger Festspielen. Dann 1961 an der Deutschen Oper Berlin. Weltweit stand er auf den Bühnen der Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper dem Theatro Colon Buenos Aires und er Pariser Oper.
1971 begann seine Karriere bei den Bayreuther Festspielen, die über 25 Jahre anhielt und mit der Rolle „Des ewigen Klingsor“ seinen grandiosen Abschluss in Wolfgang Wagners Inszenierung des Parsifal fand. 2009 in Lyon und 2010 an der Mailänder Scala sang er die Partie des Schigolch in Lulu in der Regie von Peter Stein. 2013, 2014 und 2016 sang er die Rolle des Pflegers des Orest in Elektra, der legendären Inszenierung von Patrice Chereau in Aix en Province, an der Mailänder Scala und der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim. Zuletzt sang und gestaltete er im Jahr 2019 mit 95 Jahren, an der Staatsoper Berlin die Partie des Meisters Hans Schwarz in der Oper Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner.
Wer mit 95 Jahren noch auf der Opernbühne steht und singt, der hat seinen Platz wahrlich im Guinness-Buch der Gesangskunst und Rekorde verdient. Er bleibt für uns alle ein unvergesslicher großer Künstler und Wagner-Sänger.
Rainer Fineske
Präsident
Richard Wagner Verband International
Einen noch größeren Namen machte er sich als Interpret des modernen Repertoires als Moses in Moses und Aaron, als Lautsprecher in Der Kaiser von Atlantis und als Wozzeck. 1979 sang er in der Pariser Uraufführung der von Friedrich Cerha fertig orchestrierten, dreiaktigen Version von Alban Bergs Lulu unter Pierre Boulez und Patrice Chereau die Rolle des Dr. Schön.
Franz Mazura begann sein erstes Engagement am Staatstheater Kassel im Jahre 1949 und führte ihn von Mainz und Braunschweig an das Nationaltheater Mannheim. International debütierte er 1960 bei den Salzburger Festspielen. Dann 1961 an der Deutschen Oper Berlin. Weltweit stand er auf den Bühnen der Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper dem Theatro Colon Buenos Aires und er Pariser Oper.
1971 begann seine Karriere bei den Bayreuther Festspielen, die über 25 Jahre anhielt und mit der Rolle „Des ewigen Klingsor“ seinen grandiosen Abschluss in Wolfgang Wagners Inszenierung des Parsifal fand. 2009 in Lyon und 2010 an der Mailänder Scala sang er die Partie des Schigolch in Lulu in der Regie von Peter Stein. 2013, 2014 und 2016 sang er die Rolle des Pflegers des Orest in Elektra, der legendären Inszenierung von Patrice Chereau in Aix en Province, an der Mailänder Scala und der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim. Zuletzt sang und gestaltete er im Jahr 2019 mit 95 Jahren, an der Staatsoper Berlin die Partie des Meisters Hans Schwarz in der Oper Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner.
Wer mit 95 Jahren noch auf der Opernbühne steht und singt, der hat seinen Platz wahrlich im Guinness-Buch der Gesangskunst und Rekorde verdient. Er bleibt für uns alle ein unvergesslicher großer Künstler und Wagner-Sänger.
Rainer Fineske
Präsident
Richard Wagner Verband International