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21.10.2019
„Von der Dunkelheit zum Licht“ - RWV Linz
„Was andere Verbände vormachen, das kann Linz auch zuwege bringen“ dachte sich Irene Jodl, Vorsitzende des Richard Wagner Verbandes Linz, als sie am 16. März 2019 beim Richard Wagner Verband München ein Live Painting des tschechischen Künstlers Vladimir Kiseljov, Präsident des Richard Wagner Verbandes Brünn, erlebte. Gedacht, getan! Noch vor Ort in der bayerischen Landeshauptstadt wurde eine ähnliche Veranstaltung für Linz vereinbart. Am 08.10.2019 war es dann so weit. Zum Brucknerfest passend malte Vladimir Kiseljov, vielen Linzer Wagnerianern von internationalen Wagner Veranstaltungen und den Bayreuther Festspielen bereits bekannt, live ein Gemälde zu Bruckners VIII., das ähnlich monumental ausfiel wie Bruckners Sinfonie.
Auf zwei Staffeleien waren die Bilderrahmen vorbereitet, links ein liegender, rechts daneben ein aufrecht stehender. Im Gegensatz zur anfänglichen Dunkelheit und Schwermut des ersten Satzes entstand bei Kiseljov gleich zu Beginn eine Art Lichtblume in Gelb und Weiß. Ein sich diagonal ausbreitendes Lichtbündel, sozusagen das Prinzip Hoffnung, war damit von Anfang an präsent. Die komplexe Architektur des ersten Satzes, seine Dynamik und Tragik wurde mit geradezu verschlingender Linienführung versinnbildlicht. Auch das folgende spukhafte Scherzo brachte keineswegs Beruhigung mit seinem widerborstigen Rhythmus. Erst das feierliche Adagio, einer der innigsten und friedvollsten langsamen Sätze Bruckners schaffte den Umschwung. Kiseljov setzte ihn in Form von konzentrischen Ellipsen an die Basis des angrenzenden Bildes. Von hier bricht sich endlich in voller Leuchtkraft das sonnenhelle Licht seine Bahn, von Bruckner unübertrefflich in der strahlenden Coda des Finales durch das übereinander Türmen sämtlicher Themen gestaltet.
Nach 80 Minuten voller Konzentration und Stille im Publikum war das Gemälde fertig und erhielt, nachdem der Künstler seine innere Gesamtschau des Werkes erläuterte und mit den Zuschauern diskutierte, den Titel „Von der Dunkelheit zum Licht“.
Hanspeter Paquor und Irene Jodl
Auf zwei Staffeleien waren die Bilderrahmen vorbereitet, links ein liegender, rechts daneben ein aufrecht stehender. Im Gegensatz zur anfänglichen Dunkelheit und Schwermut des ersten Satzes entstand bei Kiseljov gleich zu Beginn eine Art Lichtblume in Gelb und Weiß. Ein sich diagonal ausbreitendes Lichtbündel, sozusagen das Prinzip Hoffnung, war damit von Anfang an präsent. Die komplexe Architektur des ersten Satzes, seine Dynamik und Tragik wurde mit geradezu verschlingender Linienführung versinnbildlicht. Auch das folgende spukhafte Scherzo brachte keineswegs Beruhigung mit seinem widerborstigen Rhythmus. Erst das feierliche Adagio, einer der innigsten und friedvollsten langsamen Sätze Bruckners schaffte den Umschwung. Kiseljov setzte ihn in Form von konzentrischen Ellipsen an die Basis des angrenzenden Bildes. Von hier bricht sich endlich in voller Leuchtkraft das sonnenhelle Licht seine Bahn, von Bruckner unübertrefflich in der strahlenden Coda des Finales durch das übereinander Türmen sämtlicher Themen gestaltet.
Nach 80 Minuten voller Konzentration und Stille im Publikum war das Gemälde fertig und erhielt, nachdem der Künstler seine innere Gesamtschau des Werkes erläuterte und mit den Zuschauern diskutierte, den Titel „Von der Dunkelheit zum Licht“.
Hanspeter Paquor und Irene Jodl