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15.11.2018
Erstaufführung Rule Britannia von Richard Wagner
Die Aufführung von Richard Wagners Ouvertüre „Rule Britannia“ am 25. November 2018 um 16 Uhr in der Philharmonie Berlin ist die weltweit erste Aufführung dieser Komposition seit dem 19. Jahrhundert.
Bislang fristete dieses Werk ein Schattendasein, denn es existierte nur in einer sehr freien (verunstaltenden) Bearbeitung von Felix Mottl, in welcher es auch auf der einzigen CD-Einspielung der Ouvertüre auf Naxos zu hören ist.

Richard Wagner hatte sich vergebens bemüht, seine am 15. März 1837 in Königsberg beendete Komposition durch die Philharmonic Society in London zur Aufführung bringen zu lassen.

Er selbst dirigierte die Uraufführung am 19. März 1838 (russ. Kalender) im Schwarzhäupter-Saal in Riga.

Im Jahre 1878 kam es zu einer weiteren Aufführung in Dresden.

Am 2. Januar 1905 erfolgte endlich die britische Erstaufführung unter Henry Wood in der Queen’s Hall in London. Doch handelte es sich dabei vermutlich um die Bearbeitung der Ouvertüre durch Felix Mottl, die zwei Jahre später, im November 1907  bei Breitkopf & Härtel in Leipzig sowie bei Metzler & Co. Ltd. in London erschien.

Die Berliner Symphoniker unter dem britischen Dirigenten Lionel Friend sind somit das weltweit erste Orchester, welches diese politisch intendierte Komposition Richard Wagners, WWV 42, in jener Originalgestalt zur Aufführung bringt, wie sie seit Erscheinen des Bandes 18,2 der Richard Wagner Gesamtausgabe im Jahre 1997 bekannt und zwischenzeitlich vom Verlag B. Schott’s Söhne Mainz als Aufführungsmaterial verlegt wurde.