© Badisches Staatstheater Karlsruhe, Siegfried 2019

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06.11.2018
Wagner-Netzwerk in 150 Metern Höhe
Die RWV München und Frankfurt reden nicht über das Netzwerken, sie tun es einfach beim Besuch der bayerischen Wagner-Freunde in der hessischen Mainmetropole.
Eben noch präsentierte Karl Russwurm den Münchener Mitgliedern einen großen Rückblick auf 10 Jahre Opern- und Kulturreisen seines Verbandes und schon packten sie die Koffer, um vom 2. bis 6. November nach Frankfurt am Main zu reisen. Auf dem Programm standen Ariadne auf Naxos (Oper Frankfurt), Die Meistersinger von Nürnberg (Staatstheater Wiesbaden) und ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Gustavo Dudamel (Alte Oper Frankfurt). Neben diesen Opern- und Konzerthighlights bot das gewohnt vielfältige Besuchsprogramm zudem breiten Raum für Begegnungen mit den Wagner-Freunden des RWV Frankfurt.

Dirk Jenders ermöglichte den  Gästen der bayerischen Landeshauptstadt beeindruckende Ein- und Ausblicke während einer Architektur-Führung durch das Hochhaus der Commerzbank-Zentrale. Das von Sir Norman Foster entworfene höchste Gebäude Deutschlands misst eine Höhe von 259 Metern, erstreckt sich über 58 Stockwerke und bietet Arbeitsplätze für über 2.500 Mitarbeiter. Beim Bau vor über 20 Jahren wurde bereits großer Wert auf hohe ökologische Standards gelegt. Besonders imposant sind die neun innenliegenden Themengärten. Jeder dieser Gärten verkörpert eine unterschiedliche Flora der typischen Pflanzengesellschaften. So lag es nahe, dass es nach der Führung im nach Süden gelegenen mediterranen Garten des 35. Stockwerks einen Sektempfang unter Olivenbäumen (und in Begleitung munterer Rotkehlchen) gab, den der RWV Frankfurt zu Ehren seiner Gäste ausrichtete. Beim einsetzenden goldenen Oktober-Abend ließ man also staunende Blicke über Stadt und Land schweifen. Die meisten Besucher konnten nur schwer zum komfortablen Lift-Abstieg animiert werden. Aber es rief das gemeinsame Abendessen der Münchener und Frankfurter Wagner-Freunde auf dem Römerberg, der guten Stube der Mainmetropole. An allen Tischen im Wintergarten des 1453 erstmals urkundlich erwähnten Schwarzen Stern entwickelten sich sofort lebhafte und freundschaftliche Gespräche – sehr zum Vergnügen der beiden Vorsitzenden. Deren diskrete Abendregie stellte eine gemischte Tischordnung sicher und damit einen für alle bereichernden Austausch unter wagnerbegeisterten Musikfans. Man wünscht sich mehr von diesen beglückenden Reise-Begegnungen der Verbände untereinander.