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Dieser Artikel stammt von AFP / The Local, Schweden (übersetzt ins Deutsche von K. Russwurm)
Foto: Olle Lindeborg / TT
Der Birgit Nilsson Preis, einer der größten in der Welt der klassischen Musik, wird alle drei oder vier Jahre verliehen, um die Leistungen eines aktiven Künstlers auf diesem Gebiet zu würdigen. In einer Stellungnahme der Jury hieß es, Stemme werde "für ihre Interpretationen im dramatischen Sopranrepertoires (mit besonderem Respekt vor den Intentionen des Komponisten), ihre unermüdliche Hingabe an das dramatische Sopranrepertoire und dafür, eine große Wagner-Sopranistin von heute zu sein, geehrt". Der Birgit Nilsson-Preis wurde von der Sängerin noch selbst gegründet, bevor sie 2005 im Alter von 87 Jahren starb, mit der Hoffnung, junge Künstler zu inspirieren, ihr volles Potential zu entfalten. Als einer der größten Wagner-Soprane des 20. Jahrhunderts gelang Nilsson, der Tochter eines schwedischen Bauern, 1958 an der legendären Mailänder Scala als kalte Prinzessin Turandot der Durchbruch.
"Es ist eine große Ehre, meine Arbeit in dieser Weise gewürdigt zu wissen, aber es ist noch wichtiger, in meiner Heimat von einer weltbekannten Organisation anerkannt zu werden, die mit dem Namen einer Legende verbunden ist und ihr Erbe pflegt ... mein Idol Birgit Nilsson," Stemme ist die Vierte Preisträgerin.
Nina Stemme. Foto: Jonas Ekströmer / TT
Die 55-Jährige trat 2005 und 2006 bei den Bayreuther Festspielen in Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" zweimal als Isolde auf und verkörperte ebenso Giacomo Puccinis "Turandot" und Richard Strauss' "Elektra". 2013 gewann sie den Internationalen Opernpreis als "Beste Sängerin". Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Spanier Placido Domingo (2009), Riccardo Muti (2011) und die Wiener Philharmoniker (2014). Stemme erhält ihren Preis in Anwesenheit von König Carl XVI Gustaf und Königin Silvia bei einer Zeremonie am 11. Oktober in Stockholm.
Zur Preisjury gehören Wagners Urenkelin Eva Wagner-Pasquier, frühere Festspielleiterin der Bayreuther Festspiele, und der ehemalige Präsident der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg.