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01.07.2020
RWV Nürnberg: Symposium „Richard Wagner und Ludwig Van Beethoven zum 250. Geburtstag“
SYMPOSIUM „RICHARD WAGNER UND LUDWIG VAN BEETHOVEN ZUM 250. GEBURTSTAG“
„Der große Spätromantiker Richard Wagner verneigt sich vor Ludwig van Beethoven“
Samstag, 10. Oktober 2020, 11.00 Uhr – 18.30 Uhr
(mit Mittagspause / -Mittagslunch und Kaffeepausen)
Loew´s Merkur Hotel, Spiegelsaal, Pillenreuther Str. 1, 90459 Nürnberg
Am 16.12.2020 jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Kein Komponist hat Wagner so beeinflusst wie Beethoven. Die Spuren des Werks Ludwig van Beethovens im Schaffen Richard Wagners beschränken sich jedoch nicht auf die Musik. Wagner hat als Jungkomponist den Symphoniker und Sonaten-komponisten imitiert, er hat aber auch in seiner bedeutendsten Erzählung „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“ das Schaffen Beethovens mit seinen eigenen Ideen eines Neuen Musiktheaters verknüpft. Er fasste von hier aus die Idee zur Gründung der Bayreuther Festspiele, und er benutzte Beethovensche Modelle noch im „Tristan“. Der Einfluss Beethovens auf das Gesamtwerk Wagners ist, so betrachtet, kaum zu überschätzen.
Bereits 1870 fragte Richard Wagner anlässlich des 100. Geburtstags Ludwig van Beethovens:
„Wie wollen wir nun unseren Beethoven feiern? Mit Aufführungen seiner Werke? Aber diese werden ja, Jahr aus Jahr ein, in unseren Konzertsälen gespielt; die Söhne und Töchter unseres … Bürgerstandes hören sie mit vielem Vergnügen an, und in allen Musikzeitungen wird darüber berichtet, wie ausgezeichnet dies alles sei…Wie also wollen wir Beethoven feiern“ (aus Richard Wagner: Beethoven, 1870).
Ganz im Sinne Wagners - „Kinder, macht Neues!“ - verstehen wir, der Richard-Wagner-Verband Nürnberg diese Frage als Aufforderung, den 250. Geburtstag des Titanen Ludwig van Beethoven nicht nur mit Aufführungen seiner Werke zu feiern. Vielmehr bedeutet es für uns, die Bedeutung des universellen Schaffens Beethovens, das seit über 200 Jahren die gesamte Musikwelt beeinflusst, in diesem Anlass würdigen Rahmen aufzuzeigen und in einem Symposium einem interessierten Publikum zu Gehör zu bringen.
Die intensive und lebenslange Beschäftigung des Musikdramatikers und Schriftstellers mit dem großen Vorbild hat viele Spuren in der Musik (beginnend mit den Jugendouvertüren), den Pariser Novellen und den theoretischen Schriften Richard Wagners hinterlassen. Richard Wagner war ein großer Bewunderer Beethovens und seiner Werke. Mit Mitte Zwanzig schrieb er eine Novelle mit dem Titel „Pilgerfahrt zu Beethoven“. Darin schilderte er die fiktive Geschichte, wie er, in voller Beethoven-Begeisterung entflammt, eine Pilgerfahrt nach Wien zu dem Genius unternimmt.
Das Eingangszitat Wagners steht am Ende einer Schrift aus dem Jahr 1870, in der sich Wagner in ausführlicher Weise mit dem Oevre Ludwig van Beethovens und seiner Bedeutung für das deutsche und europäische Musikleben auseinandersetzt.
Das Symposium umfasst Vorträge, die sich sowohl mit dem Oevre Beethovens als auch mit der besonderen Beziehung Richard Wagners zu Beethoven beschäftigen. Das Programm wird umrahmt von Musikbeiträgen beider Komponisten, die von Stipendiaten unseres Verbandes dargeboten werden.
Als Referenten haben wir namhafte Musik- und Kulturwissenschafter sowie Kulturschaffende gewinnen können:
Herr Prof. Dr. Dr. Dieter Borchmeyer (München), Literaturwissenschafter, emeritierter Professor der Universität Heidelberg. Von 2004 bis 2013 war Herr Prof. Borchmeyer Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er ist unter anderem Herausgeber der Zeitschrift „Wagnerspektrum“ sowie der Buchreihe „Wagner in der Diskussion“. Borchmeyers Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monografien zu Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann.
Frau Dr. Sabine Sonntag (Hannover), Opernregisseurin, Dramaturgin und Autorin. Sie lehrt an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) Musikwissenschaften, Dramaturgie und Operngeschichte. Im Wintersemester 2013/14 war sie zudem erstmals als Visiting Professor an der Hochschule für Psychoanalyse Berlin (International Psychoanalytic University Berlin, IPU) tätig. Frau Dr. Sonntag wird in Ihrem Vortrag das vokale Werk und die Herangehensweise der beiden Komponisten im Umgang mit der menschlichen Stimme gegenüberstellen und Gemeinsamkeiten herausarbeiten.
Prof. em. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen (Zürich) studierte Germanistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin (Staatsexamen 1980), Unterrichtstätigkeit am Gymnasium. Studium der Musikwissenschaft an der FU Berlin (Dr. phil. 1992). 1989–1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin; 1998 Habilitation. Von 1999 bis 2018 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, 2018 Emeritierung. Mitherausgeber des Archiv für Musikwissenschaft und der Schubert : Perspektiven; 2001 bis 2012 Präsident der Internationalen Bach-Gesellschaft Schaffhausen (IBG), 2001 bis 2007 Präsident der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich (AMG), seit 2004 Präsident der RISM-Arbeitsstelle Schweiz.
Herr Dr. Frank Piontek (Bayreuth), geb. 1964 in Berlin. Seit 1988 in Bayreuth. Viele Aufsätze und Artikel über Musiktheater, Kunst und Literatur. Umfangreiche Blogs über Musils Mann ohne Eigenschaften und Jean Pauls Die unsichtbare Loge (für die Bayerische Staatsbibliothek). Vorträge und Lesungen in Bayreuth, Leipzig, Salzburg, Paris, Berlin, Kassel, Bamberg, Verona, Venedig u.a. Regie- und Dramaturgiehospitanzen: Semper-Oper, Wiener Staatsoper, E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg. Mitkonzeption des „Jean-Paul-Wegs" in Oberfranken und des Jean-Paul-Museums Bayreuth. Buch: Plädoyer für einen Zauberer. Richard Wagner 2006. Regelmäßiger Textbeiträger bei deropernfreund.de.
Herr Prof. Dr. Dr. Peter Gülke (Weimar), Professor an der Universität Basel, Dirigent und Musikschriftsteller. Nach Tätigkeit an den Opernhäusern in Stendal, Potsdam, Stralsund, Dresden und Weimar zuletzt 1985-1996 Generalmusikdirektor in Wuppertal. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musik der deutschen Klassik und Romantik. 1995 Verleihung des Sigmund-Freud-Preises der Darmstädter Akademie. Für sein Lebenswerk wurde Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Gülke im Jahr 2014 mit dem Ernst von Siemens-Musikpreis, dem "Nobelpreis der Musik" ausgezeichnet.
Die Teilnahmegebühr für unser Symposium liegt bei 25,00 Euro. Sie können auch gerne an unserem Mittagslunch sowie an der Kaffeepause teilnehmen. Die Kosten für den Mittagslunch (auch vegetarisch) liegen bei 20,00 Euro (inkl. einem nichtalkoholischen Getränk), für die Kaffeepause (Kaffee, Tee und Kuchen) fallen 6,00 Euro an (Anmeldung erforderlich). Für auswärtige Gäste können wir auch Hotelzimmer im Tagungshotel reservieren. Weitere Informationen können Sie unter der angegebenen E-Mail-Adresse oder telefonisch erhalten
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich bei Interesse für unsere Veranstaltung möglichst zeitnah anzumelden unter
rwv-nuernberg@gmx.de
oder
0911 / 97 15 341 (Anrufbeantworter, Agnes Simona Sires, Vorsitzende).
Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und heißen Sie bereits jetzt willkommen.
Mit herzlichen musikalischen Grüßen
Agnes Simona Sires
Vorsitzende
„Der große Spätromantiker Richard Wagner verneigt sich vor Ludwig van Beethoven“
Samstag, 10. Oktober 2020, 11.00 Uhr – 18.30 Uhr
(mit Mittagspause / -Mittagslunch und Kaffeepausen)
Loew´s Merkur Hotel, Spiegelsaal, Pillenreuther Str. 1, 90459 Nürnberg
Am 16.12.2020 jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Kein Komponist hat Wagner so beeinflusst wie Beethoven. Die Spuren des Werks Ludwig van Beethovens im Schaffen Richard Wagners beschränken sich jedoch nicht auf die Musik. Wagner hat als Jungkomponist den Symphoniker und Sonaten-komponisten imitiert, er hat aber auch in seiner bedeutendsten Erzählung „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“ das Schaffen Beethovens mit seinen eigenen Ideen eines Neuen Musiktheaters verknüpft. Er fasste von hier aus die Idee zur Gründung der Bayreuther Festspiele, und er benutzte Beethovensche Modelle noch im „Tristan“. Der Einfluss Beethovens auf das Gesamtwerk Wagners ist, so betrachtet, kaum zu überschätzen.
Bereits 1870 fragte Richard Wagner anlässlich des 100. Geburtstags Ludwig van Beethovens:
„Wie wollen wir nun unseren Beethoven feiern? Mit Aufführungen seiner Werke? Aber diese werden ja, Jahr aus Jahr ein, in unseren Konzertsälen gespielt; die Söhne und Töchter unseres … Bürgerstandes hören sie mit vielem Vergnügen an, und in allen Musikzeitungen wird darüber berichtet, wie ausgezeichnet dies alles sei…Wie also wollen wir Beethoven feiern“ (aus Richard Wagner: Beethoven, 1870).
Ganz im Sinne Wagners - „Kinder, macht Neues!“ - verstehen wir, der Richard-Wagner-Verband Nürnberg diese Frage als Aufforderung, den 250. Geburtstag des Titanen Ludwig van Beethoven nicht nur mit Aufführungen seiner Werke zu feiern. Vielmehr bedeutet es für uns, die Bedeutung des universellen Schaffens Beethovens, das seit über 200 Jahren die gesamte Musikwelt beeinflusst, in diesem Anlass würdigen Rahmen aufzuzeigen und in einem Symposium einem interessierten Publikum zu Gehör zu bringen.
Die intensive und lebenslange Beschäftigung des Musikdramatikers und Schriftstellers mit dem großen Vorbild hat viele Spuren in der Musik (beginnend mit den Jugendouvertüren), den Pariser Novellen und den theoretischen Schriften Richard Wagners hinterlassen. Richard Wagner war ein großer Bewunderer Beethovens und seiner Werke. Mit Mitte Zwanzig schrieb er eine Novelle mit dem Titel „Pilgerfahrt zu Beethoven“. Darin schilderte er die fiktive Geschichte, wie er, in voller Beethoven-Begeisterung entflammt, eine Pilgerfahrt nach Wien zu dem Genius unternimmt.
Das Eingangszitat Wagners steht am Ende einer Schrift aus dem Jahr 1870, in der sich Wagner in ausführlicher Weise mit dem Oevre Ludwig van Beethovens und seiner Bedeutung für das deutsche und europäische Musikleben auseinandersetzt.
Das Symposium umfasst Vorträge, die sich sowohl mit dem Oevre Beethovens als auch mit der besonderen Beziehung Richard Wagners zu Beethoven beschäftigen. Das Programm wird umrahmt von Musikbeiträgen beider Komponisten, die von Stipendiaten unseres Verbandes dargeboten werden.
Als Referenten haben wir namhafte Musik- und Kulturwissenschafter sowie Kulturschaffende gewinnen können:
Herr Prof. Dr. Dr. Dieter Borchmeyer (München), Literaturwissenschafter, emeritierter Professor der Universität Heidelberg. Von 2004 bis 2013 war Herr Prof. Borchmeyer Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er ist unter anderem Herausgeber der Zeitschrift „Wagnerspektrum“ sowie der Buchreihe „Wagner in der Diskussion“. Borchmeyers Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monografien zu Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann.
Frau Dr. Sabine Sonntag (Hannover), Opernregisseurin, Dramaturgin und Autorin. Sie lehrt an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) Musikwissenschaften, Dramaturgie und Operngeschichte. Im Wintersemester 2013/14 war sie zudem erstmals als Visiting Professor an der Hochschule für Psychoanalyse Berlin (International Psychoanalytic University Berlin, IPU) tätig. Frau Dr. Sonntag wird in Ihrem Vortrag das vokale Werk und die Herangehensweise der beiden Komponisten im Umgang mit der menschlichen Stimme gegenüberstellen und Gemeinsamkeiten herausarbeiten.
Prof. em. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen (Zürich) studierte Germanistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin (Staatsexamen 1980), Unterrichtstätigkeit am Gymnasium. Studium der Musikwissenschaft an der FU Berlin (Dr. phil. 1992). 1989–1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin; 1998 Habilitation. Von 1999 bis 2018 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, 2018 Emeritierung. Mitherausgeber des Archiv für Musikwissenschaft und der Schubert : Perspektiven; 2001 bis 2012 Präsident der Internationalen Bach-Gesellschaft Schaffhausen (IBG), 2001 bis 2007 Präsident der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich (AMG), seit 2004 Präsident der RISM-Arbeitsstelle Schweiz.
Herr Dr. Frank Piontek (Bayreuth), geb. 1964 in Berlin. Seit 1988 in Bayreuth. Viele Aufsätze und Artikel über Musiktheater, Kunst und Literatur. Umfangreiche Blogs über Musils Mann ohne Eigenschaften und Jean Pauls Die unsichtbare Loge (für die Bayerische Staatsbibliothek). Vorträge und Lesungen in Bayreuth, Leipzig, Salzburg, Paris, Berlin, Kassel, Bamberg, Verona, Venedig u.a. Regie- und Dramaturgiehospitanzen: Semper-Oper, Wiener Staatsoper, E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg. Mitkonzeption des „Jean-Paul-Wegs" in Oberfranken und des Jean-Paul-Museums Bayreuth. Buch: Plädoyer für einen Zauberer. Richard Wagner 2006. Regelmäßiger Textbeiträger bei deropernfreund.de.
Herr Prof. Dr. Dr. Peter Gülke (Weimar), Professor an der Universität Basel, Dirigent und Musikschriftsteller. Nach Tätigkeit an den Opernhäusern in Stendal, Potsdam, Stralsund, Dresden und Weimar zuletzt 1985-1996 Generalmusikdirektor in Wuppertal. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musik der deutschen Klassik und Romantik. 1995 Verleihung des Sigmund-Freud-Preises der Darmstädter Akademie. Für sein Lebenswerk wurde Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Gülke im Jahr 2014 mit dem Ernst von Siemens-Musikpreis, dem "Nobelpreis der Musik" ausgezeichnet.
Die Teilnahmegebühr für unser Symposium liegt bei 25,00 Euro. Sie können auch gerne an unserem Mittagslunch sowie an der Kaffeepause teilnehmen. Die Kosten für den Mittagslunch (auch vegetarisch) liegen bei 20,00 Euro (inkl. einem nichtalkoholischen Getränk), für die Kaffeepause (Kaffee, Tee und Kuchen) fallen 6,00 Euro an (Anmeldung erforderlich). Für auswärtige Gäste können wir auch Hotelzimmer im Tagungshotel reservieren. Weitere Informationen können Sie unter der angegebenen E-Mail-Adresse oder telefonisch erhalten
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich bei Interesse für unsere Veranstaltung möglichst zeitnah anzumelden unter
rwv-nuernberg@gmx.de
oder
0911 / 97 15 341 (Anrufbeantworter, Agnes Simona Sires, Vorsitzende).
Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und heißen Sie bereits jetzt willkommen.
Mit herzlichen musikalischen Grüßen
Agnes Simona Sires
Vorsitzende