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14.11.2018
Deutscher Theaterpreis DER FAUST für Tobias Kratzer
Photos c Badisches Staatstheater
Karlsruhe, 3.11.18 PRESSEMITTEILUNG
Das STAATSTHEATER KARLSRUHE gratuliert herzlich!
Die Oper hatte am 15.10.2017 Premiere im GROSSEN HAUS. Die Auszeichnung in der Kategorie Beste Regie Musiktheater begründete die Jury wie folgt: „Kratzers Götterdämmerung am Badischen Staatstheater Karlsruhe zeigt eine seltene konzeptuelle Stimmigkeit und Genauigkeit. Trotz der Schwere Wagners gelingt ihm eine Leichtigkeit der Inszenierung, die die Musik scheinbar tanzen lässt. Seine Regie sprüht vor Ideen, die aber niemals Selbstzweck sind, sondern von spielerischer Leichtigkeit und gleichwohl interpretatorischer Ernsthaftigkeit. Mittels einer hervorragenden Sängerführung gelangt Kratzer so zu einer ungeheuren darstellenden Intensität. Er reflektiert die Sparte Oper auf einer Metaebene ohne dabei selbstreferentiell zu werden und entwickelt eine Figurenhandlung, die uns nachvollziehbare Menschen auf der Bühne zeigt. Tobias Kratzer ist mit dieser Inszenierung eine starke Setzung, ein absolut eigenständiges Statement gelungen.“ Die Götterdämmerung ist in Karlsruhe noch dreimal, am 4.11.18, 2.12.18 und zum vorerst letzten Mal am 3.2.19, zu sehen.
Generalintendant Peter Spuhler und Operndirektorin Nicole Braunger freuen sich mit dem Preisträger: „Dieser Preis ist absolut verdient und durch die starke Konkurrenz eine ganz besondere Auszeichnung. Das internationale Interesse bei jeder Kratzer-Premiere in Karlsruhe stellt es deutlich heraus: Tobias Kratzer und sein Ausstatter Rainer Sellmaier sind zu einem der wichtigsten Regieteams der Oper in Europa geworden. Wir gratulieren von ganzem Herzen!“
Nachdem die Tänzerin Bruna Andrade den FAUST für Der Fall M. sowie Spiegelgleichnis 2014 nach Karlsruhe geholt hatte, freuen wir uns mit Tobias Kratzer über die Würdigung der erfolgreichen Produktion am STAATSTHEATER KARLSRUHE. Bereits 2015 war er mit seiner Inszenierung von Die Meistersinger von Nürnberg am STAATSTHEATER Finalist für die nationale Auszeichnung. 2016 folgte die FAUST-Nominierung von Kammersängerin Ewa Wolak als Fidès in Kratzers Interpretation von Meyerbeers Der Prophet.
Bereits im August 2018 zeichnete Die Deutsche Bühne Kratzer für seine Götterdämmerung als Opernregisseur des Jahres aus. In der jährlichen Umfrage der Fachzeitschrift Opernwelt belegt seine Karlsruher Inszenierung in der Kategorie Aufführung des Jahres international den zweiten Platz, Tobias Kratzer den dritten Platz unter den Regisseuren des Jahres. Darüber hinaus war er für den International Opera Award 2018 in der Kategorie Regie nominiert. Kratzers Inszenierungen von Die Meistersinger und Meyerbeers Der Prophet erhielten in den Vorjahresumfragen Nominierungen bei der Kritikerumfrage der Opernwelt. Auch in den Autorenumfragen der Deutschen Bühne wurden diese Produktionen immer wieder hervorgehoben. Die spektakuläre Neubewertung des Propheten 2015 am STAATSTHEATER KARLSRUHE stand im Rahmen eines persönlichen Meyerbeer-Zyklus, dem 2014 Die Hugenotten in Nürnberg, Nizza, Tel Aviv vorausgingen und 2018 Vasco de Gama – Die Afrikanerin in Frankfurt folgten und der Referenzstatus bis nach New York genießt. Kratzers Klagenfurter Csárdásfürstin erhielt 2015 den Österreichischen Musiktheaterpreis.
Karlsruhe verdankt Tobias Kratzer einige Höhepunkte seiner Operngeschichte. Zu ihnen zählen 2012 die Neubewertung von Erkki-Sven Tüürs politischer Oper Wallenberg, 2014 die spektakuläre Deutung der Meistersinger von Nürnberg und 2015 die Wiederentdeckung von Giacomo Meyerbeers Der Prophet als aktuelles Zeitstück. Am STAATSTHEATER KARLSRUHE war von ihm zuletzt Mozarts Lucio Silla zu sehen. Die gefeierte Koproduktion mit der Brüsseler La Monnaie wird in der Spielzeit 2019/20 wiederaufgenommen.
Tobias Kratzer wurde 1980 in Landshut geboren und studierte Kunstgeschichte und Philosophie in München und Bern sowie Schauspiel- und Opernregie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. 2008 nahm er am internationalen Regie-Wettbewerb Ring Award Graz teil und gewann alle im Rahmen des Wettbewerbs vergebenen Preise.
Er inszenierte u.a. bereits 2009 an der Bayerischen Staatsoper, 2010 an den Opernhäusern von Leipzig und Graz, an den Theatern Basel und Luzern im Jahr 2011, 2013 an der Estonian National Opera in Tallinn, im Jahr 2016 an der Oper in Nizza, 2017 an der Komischen Oper Berlin sowie der La Monnaie in Brüssel und 2018 an der Nationale Opera in Amsterdam. Die Spielzeit 2018/19 führt Kratzer mit Zemlinskys Zwerg an die Deutsche Oper Berlin, mit Zemlinskys Florentinischer Tragödie und Mozarts Bastien und Bastienne nach Halle, mit Verdis Macht des Schicksals an die Oper Frankfurt sowie mit Wagners Tannhäuser zu den Bayreuther Festspielen.
Ein weiterer Regisseur des Karlsruher RINGS DER VIELFALT wurde in der Kategorie Regie Schauspiel ausgezeichnet: Thorleifur Örn Arnarsson erhielt den Preis für seine Edda am Staatsschauspiel Hannover. Am STAATSTHEATER begeisterte er das Publikum mit seiner bildgewaltigen Interpretation von Wagners Siegfried. Wir gratulieren herzlich allen Gewinner*innen!
DER FAUST ist der nationale, undotierte Theaterpreis, der auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der Theater aufmerksam macht und diese würdigt. Ausgezeichnet werden Künstler*innen, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. Er wird vom Deutschen Bühnenverein in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und einem jährlich wechselnden Bundesland vergeben. In diesem Jahr war das Theater Regensburg Gastgeber der Preisverleihung. Der Fernsehsender 3sat berichtet ausführlich am Sonntag, 4.11.2018, um 18.15 Uhr über die Verleihung.
Karlsruhe, 3.11.18 PRESSEMITTEILUNG
Das STAATSTHEATER KARLSRUHE gratuliert herzlich!
Die Oper hatte am 15.10.2017 Premiere im GROSSEN HAUS. Die Auszeichnung in der Kategorie Beste Regie Musiktheater begründete die Jury wie folgt: „Kratzers Götterdämmerung am Badischen Staatstheater Karlsruhe zeigt eine seltene konzeptuelle Stimmigkeit und Genauigkeit. Trotz der Schwere Wagners gelingt ihm eine Leichtigkeit der Inszenierung, die die Musik scheinbar tanzen lässt. Seine Regie sprüht vor Ideen, die aber niemals Selbstzweck sind, sondern von spielerischer Leichtigkeit und gleichwohl interpretatorischer Ernsthaftigkeit. Mittels einer hervorragenden Sängerführung gelangt Kratzer so zu einer ungeheuren darstellenden Intensität. Er reflektiert die Sparte Oper auf einer Metaebene ohne dabei selbstreferentiell zu werden und entwickelt eine Figurenhandlung, die uns nachvollziehbare Menschen auf der Bühne zeigt. Tobias Kratzer ist mit dieser Inszenierung eine starke Setzung, ein absolut eigenständiges Statement gelungen.“ Die Götterdämmerung ist in Karlsruhe noch dreimal, am 4.11.18, 2.12.18 und zum vorerst letzten Mal am 3.2.19, zu sehen.
Generalintendant Peter Spuhler und Operndirektorin Nicole Braunger freuen sich mit dem Preisträger: „Dieser Preis ist absolut verdient und durch die starke Konkurrenz eine ganz besondere Auszeichnung. Das internationale Interesse bei jeder Kratzer-Premiere in Karlsruhe stellt es deutlich heraus: Tobias Kratzer und sein Ausstatter Rainer Sellmaier sind zu einem der wichtigsten Regieteams der Oper in Europa geworden. Wir gratulieren von ganzem Herzen!“
Nachdem die Tänzerin Bruna Andrade den FAUST für Der Fall M. sowie Spiegelgleichnis 2014 nach Karlsruhe geholt hatte, freuen wir uns mit Tobias Kratzer über die Würdigung der erfolgreichen Produktion am STAATSTHEATER KARLSRUHE. Bereits 2015 war er mit seiner Inszenierung von Die Meistersinger von Nürnberg am STAATSTHEATER Finalist für die nationale Auszeichnung. 2016 folgte die FAUST-Nominierung von Kammersängerin Ewa Wolak als Fidès in Kratzers Interpretation von Meyerbeers Der Prophet.
Bereits im August 2018 zeichnete Die Deutsche Bühne Kratzer für seine Götterdämmerung als Opernregisseur des Jahres aus. In der jährlichen Umfrage der Fachzeitschrift Opernwelt belegt seine Karlsruher Inszenierung in der Kategorie Aufführung des Jahres international den zweiten Platz, Tobias Kratzer den dritten Platz unter den Regisseuren des Jahres. Darüber hinaus war er für den International Opera Award 2018 in der Kategorie Regie nominiert. Kratzers Inszenierungen von Die Meistersinger und Meyerbeers Der Prophet erhielten in den Vorjahresumfragen Nominierungen bei der Kritikerumfrage der Opernwelt. Auch in den Autorenumfragen der Deutschen Bühne wurden diese Produktionen immer wieder hervorgehoben. Die spektakuläre Neubewertung des Propheten 2015 am STAATSTHEATER KARLSRUHE stand im Rahmen eines persönlichen Meyerbeer-Zyklus, dem 2014 Die Hugenotten in Nürnberg, Nizza, Tel Aviv vorausgingen und 2018 Vasco de Gama – Die Afrikanerin in Frankfurt folgten und der Referenzstatus bis nach New York genießt. Kratzers Klagenfurter Csárdásfürstin erhielt 2015 den Österreichischen Musiktheaterpreis.
Karlsruhe verdankt Tobias Kratzer einige Höhepunkte seiner Operngeschichte. Zu ihnen zählen 2012 die Neubewertung von Erkki-Sven Tüürs politischer Oper Wallenberg, 2014 die spektakuläre Deutung der Meistersinger von Nürnberg und 2015 die Wiederentdeckung von Giacomo Meyerbeers Der Prophet als aktuelles Zeitstück. Am STAATSTHEATER KARLSRUHE war von ihm zuletzt Mozarts Lucio Silla zu sehen. Die gefeierte Koproduktion mit der Brüsseler La Monnaie wird in der Spielzeit 2019/20 wiederaufgenommen.
Tobias Kratzer wurde 1980 in Landshut geboren und studierte Kunstgeschichte und Philosophie in München und Bern sowie Schauspiel- und Opernregie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. 2008 nahm er am internationalen Regie-Wettbewerb Ring Award Graz teil und gewann alle im Rahmen des Wettbewerbs vergebenen Preise.
Er inszenierte u.a. bereits 2009 an der Bayerischen Staatsoper, 2010 an den Opernhäusern von Leipzig und Graz, an den Theatern Basel und Luzern im Jahr 2011, 2013 an der Estonian National Opera in Tallinn, im Jahr 2016 an der Oper in Nizza, 2017 an der Komischen Oper Berlin sowie der La Monnaie in Brüssel und 2018 an der Nationale Opera in Amsterdam. Die Spielzeit 2018/19 führt Kratzer mit Zemlinskys Zwerg an die Deutsche Oper Berlin, mit Zemlinskys Florentinischer Tragödie und Mozarts Bastien und Bastienne nach Halle, mit Verdis Macht des Schicksals an die Oper Frankfurt sowie mit Wagners Tannhäuser zu den Bayreuther Festspielen.
Ein weiterer Regisseur des Karlsruher RINGS DER VIELFALT wurde in der Kategorie Regie Schauspiel ausgezeichnet: Thorleifur Örn Arnarsson erhielt den Preis für seine Edda am Staatsschauspiel Hannover. Am STAATSTHEATER begeisterte er das Publikum mit seiner bildgewaltigen Interpretation von Wagners Siegfried. Wir gratulieren herzlich allen Gewinner*innen!
DER FAUST ist der nationale, undotierte Theaterpreis, der auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der Theater aufmerksam macht und diese würdigt. Ausgezeichnet werden Künstler*innen, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. Er wird vom Deutschen Bühnenverein in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und einem jährlich wechselnden Bundesland vergeben. In diesem Jahr war das Theater Regensburg Gastgeber der Preisverleihung. Der Fernsehsender 3sat berichtet ausführlich am Sonntag, 4.11.2018, um 18.15 Uhr über die Verleihung.