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06.03.2018
RWV München - Vortrag Prof. Dr. Dr. hc. Borchmeyer und Konzert u.a. mit Gerold Huber
Bei einer Veranstatung des Münchner Richard Wagner Verbandes im Rahmen des großen Faust-Festivals wurden die vielfältigen musikalischen, poetischen und theoretischen Spiegelungen von Goethes "Faust" in den Werken, Schriften, Briefen und Gesprächen Richard Wagners nachgezeichnet.
Wenig hatte man vorher gewusst von dessen Faust-Liedern und seiner Faust-Ouvertüre.
Weitestgehend unbeachtet und überstrahlt von den allseits bekannten und gefeierten reifen Musikdramen des Meisters, fristen diese früh konzipierten Werke eher ein Schattendasein.
Prof. Dr. Dr. h.c. Borchmeyer brachte in bewährter Manier Licht ins Dunkel und arbeitet vor allem die Faust-Bezüge in Beethovens 9.Symphonie und den Einfluss der beiden Giganten Goethe und Beethoven auf das Werk Richard Wagners heraus.
Dass wir auch Ohrenzeugen einer veritablen Uraufführung an diesem Abend wurden, war eine tolle Überraschung: Vielleicht hatte man schon gehört, dass Richard Wagner die 9.Symphonie Beetvoens in jungen Jahren abgeschrieben hatte, um diese fast auswendig beherrschen zu können.
Dass er aber in der gleichen Zeit einen kompletten Klavierauszug erstellt hatte, der freilich bald wieder in der Versenkung verschwand, war den meisten der rund 160 Besucher bisher entgangen.
Die eigentliche Sensation lag darin, dass sich Gerold Huber - eigentlich nur für den zweiten Teil des Abends eingeplant - bereits vor der Pause sich des Flügels bemächtigte und einen Teil des 3.Satzes dieses Klavierauszuges als Münchner Uraufführung zu Gehör brachte.
Die starke musikalische Reduktion dieser Fassung war von besonderem Reiz und machte neugierig auf Teil 2 derVeranstaltung, auf das eigentliche Konzert mit allen Faust-Kompositionen Richard Wagners.
Mit packender Leidenschaft bewältigte Gerold Huber nicht nur die vertrackt schwierige Bülow‘sche Fassung der "Faus-Ouvertüre" von 1855 perfekt,
Er verstand es, alle Stimmungswechsel und Extrema dieser eigentlich als Kopfsatz einer ganzen Faust-Symphonie gedachten Werkes bis in die letzte Reihe des Großen Festsaales des Münchner Künstlerhauses zu transportieren.
Zu guter Letzt gab es dann die Sieben Faust-Lieder, belgeitet von Gerold Huber und gesungen von einer 4-köpfigen Gruppe Münchner Bayreuth-Stipendiaten.
Alle machten ihre Sache sehr gut, die Männer (Martin Summer, Bariton; Sandro Schmalzl, Tenor; Christian Lange, Bariton) sowie Frau Dorothee Koch (Sopran): nicht nur die Gesangsparts der Lieder, sondern auch Gretchens Melodram als dramatische Rezitation, das selten voll gelingt (da meist mit Schauspielerinnen besetzt), war bei ihr in allerbesten Händen.
Wenig hatte man vorher gewusst von dessen Faust-Liedern und seiner Faust-Ouvertüre.
Weitestgehend unbeachtet und überstrahlt von den allseits bekannten und gefeierten reifen Musikdramen des Meisters, fristen diese früh konzipierten Werke eher ein Schattendasein.
Prof. Dr. Dr. h.c. Borchmeyer brachte in bewährter Manier Licht ins Dunkel und arbeitet vor allem die Faust-Bezüge in Beethovens 9.Symphonie und den Einfluss der beiden Giganten Goethe und Beethoven auf das Werk Richard Wagners heraus.
Dass wir auch Ohrenzeugen einer veritablen Uraufführung an diesem Abend wurden, war eine tolle Überraschung: Vielleicht hatte man schon gehört, dass Richard Wagner die 9.Symphonie Beetvoens in jungen Jahren abgeschrieben hatte, um diese fast auswendig beherrschen zu können.
Dass er aber in der gleichen Zeit einen kompletten Klavierauszug erstellt hatte, der freilich bald wieder in der Versenkung verschwand, war den meisten der rund 160 Besucher bisher entgangen.
Die eigentliche Sensation lag darin, dass sich Gerold Huber - eigentlich nur für den zweiten Teil des Abends eingeplant - bereits vor der Pause sich des Flügels bemächtigte und einen Teil des 3.Satzes dieses Klavierauszuges als Münchner Uraufführung zu Gehör brachte.
Die starke musikalische Reduktion dieser Fassung war von besonderem Reiz und machte neugierig auf Teil 2 derVeranstaltung, auf das eigentliche Konzert mit allen Faust-Kompositionen Richard Wagners.
Mit packender Leidenschaft bewältigte Gerold Huber nicht nur die vertrackt schwierige Bülow‘sche Fassung der "Faus-Ouvertüre" von 1855 perfekt,
Er verstand es, alle Stimmungswechsel und Extrema dieser eigentlich als Kopfsatz einer ganzen Faust-Symphonie gedachten Werkes bis in die letzte Reihe des Großen Festsaales des Münchner Künstlerhauses zu transportieren.
Zu guter Letzt gab es dann die Sieben Faust-Lieder, belgeitet von Gerold Huber und gesungen von einer 4-köpfigen Gruppe Münchner Bayreuth-Stipendiaten.
Alle machten ihre Sache sehr gut, die Männer (Martin Summer, Bariton; Sandro Schmalzl, Tenor; Christian Lange, Bariton) sowie Frau Dorothee Koch (Sopran): nicht nur die Gesangsparts der Lieder, sondern auch Gretchens Melodram als dramatische Rezitation, das selten voll gelingt (da meist mit Schauspielerinnen besetzt), war bei ihr in allerbesten Händen.